„Zur lila Pampelmuse“: So trendy ist Sticken

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Ob Tiere oder  Folkloristisches, zum Verschenken oder Behalten: In ihrem neuen Onlineshop „Zur lila Pampelmuse“ bietet Inhaberin Nadine Villmann Stickvorlagen von verschiedenen Designern zum Selbermachen an. Um Kissen & Co. einen modernen, individuellen Touch zu verleihen, orientiert sie sich an akutellen Trends. Sticken à la Oma war schließlich gestern! Was Nadine über ihr Konzept und ihre Verbindung zum englischen Königshaus verrät, erfahrt ihr im Interview.

Natürlich stickt Nadine Villmann auch selbst leidenschaftlich gern und vertieft in Lehrgängen regelmäßig ihr Wissen und ihre Fertigkeiten. So arbeitete sie u.a. an der englischen „Royal School of Needlework“ mit Kollegen zusammen, die die schönen Stickereien an Kate Middeltons Hochzeitskleid umgesetzt haben. Da der Shop erst vor rund 3 Monaten gelauncht wurde, ist er noch klein, aber schon fein. 5 Fragen an Nadine Villmann:

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Interview mit Nadine:

1. „Zur lila Pampelmuse“ ist ein ungewöhnlicher Name für ein Label: Wie bist du darauf gekommen und was steckt dahinter?

Da fließen ganz viele Ideen mit rein. Ich wollte gerne einen Namen, der das Gefühl eines lokalen Geschäfts online vermittelt. So wie früher die alten Tavernen hießen,  wie beispielsweise „Zum Goldenen Hahn“. Es sollte aber natürlich ein bisschen cooler und unvergesslicher sein. Da fiel mir das Wort „Pampelmuse“ ein – es beinhaltet das Wort „Muse“, das für Kreativität steht. Und die Pampelmuse ist dann lila geworden, weil in meinem Stickshop alles etwas anders ist, als man es aus herkömmlichen, traditionellen Stickshops kennt.

 2. Du beschäftigst dich bereits seit 15 Jahren mit der Stickerei. Beeinflusst von modernen Stickereien wie an Kate Middeltons Hochzeitskleid bist du nach England geflogen und hast dort Stickkurse belegt. Wie muss man sich das vorstellen: Hast du Urlaub genommen, bist hinübergeflogen und hast anschließend deinen Onlineshop eröffnet? Seit wann existiert er genau?

Also eigentlich war das ein bisschen anders. Ich konnte hier einfach keine Gleichgesinnten finden. Daher habe mich als junger Mensch mit dem Oldfashion-Hobby immer wie ein Kuriosum gefühlt. Dann habe ich angefangen, Kurse an der „Royal School of Needlework“ in London zu belegen. Ich wollte mich gerne weiterbilden und unter Leuten sein, die genauso viel Spaß am Sticken haben, wie ich. Dort stellte sich heraus, dass alle meine Tutoren so jung waren wie ich und fast alle an den Stickereien für das Brautkleid von Kate Middleton beteiligt waren. Was für eine Ehre! Da ich Familie in England habe, hatte ich immer eine Unterkunft und konnte entspannt zum Hampton Court Palace pendeln, wo die Kurse stattfanden. Schon cool, im königlichen Palast unterrichet zu werden.

Den Stick-Shop habe ich dann vor ca. Mitte 2014 eröffnet, nachdem ich ungefähr 1,5 Jahre daran gearbeitet hatte. Gut Ding will Weile haben 😉 – und ich hatte eine ganz genaue Vorstellung davon, wie er aussehen sollte. Besonders die jungen Designer und deren Produkte zu finden, war eine langwierige Aufgabe. Aber jetzt habe ich ein tolles Line-Up, das ich jeden Monat mit einem neuen Designer ergänzen kann.

 3. Lebst du ausschließlich von deinem Onlineshop oder bist du „nebenbei“ auch noch berufstätig?

Den Online-Shop möchte ich nach und nach aufbauen. Bis er gut läuft, lebe ich von meinem Brotjob. Da arbeite ich als selbstständige Kommunikationsberaterin und Texterin.

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 4. Deine Stickvorlagen decken dezente Flora- und Faunamotive, süße Cupcakes oder jetzt auch bunte, folkloristische Muster ab: Willst du dich künftig auf bestimmte Motive festlegen oder ein größeres Spektrum abdecken? Gibt es einen roten Faden?

Festlegen möchte ich mich auf gar keinen Fall. Der rote Faden soll sein, dass ihr in meinem Shop Stick-Designs und -Motive für Handstickereien findet, die ihr als Deko oder Homeaccessoires in eurem Zuhause einsetzen könnt. Da möchte ich mich auch immer an aktuellen Design- und Living-Trends orientieren. Flora und Fauna- und Folklore-Motive oder auch der Geometrie- und der Polygon-Look sind zum Beispiel momentan im Trend und finden sich im Shop wieder. Zusätzlich wird der Shop jeden Monat mit neuen Designern, die alle für unterschiedliche Stile und Trends stehen, ergänzt.

 5. Du bietest Stickzubehör nicht nur zum Selbermachen an, sondern auch bereits fertig Gesticktes. Wie willst du dich in Zukunft aufstellen: Bietest du künftig auch hier ein größeres Sortiment an? Wie lange benötigst du für ein fertiges Werk und wie schaffst du das zeitlich?

Die fertig gestickten Produkte sind nur ein kleiner Teil des Angebotes. Viel mehr richtet sich der Shop an alle, die etwas selbst machen möchten. Das ist auch der Großteil der Kunden, der bei der „Lila Pampelmuse“ einkauft. Für den ein oder anderen sticke ich auch mal etwas. Diese Aufträge nehme ich aber nur an, wenn ich Zeit dafür habe. Wie lange ich für ein Projekt brauche, hängt sehr von dem Umfang ab: Ein Ringkissen sticke ich in der Regel in ein bis zwei Fernsehabenden.m

Vielen Dank für das Interview!

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Fotos: Sophie Simpson, Vanessa Lingwood, Kathrin Hester, Violeta Pelivan

Mehr Informationen: www.zurlilapampelmuse.com

One thought on “„Zur lila Pampelmuse“: So trendy ist Sticken

  1. Stephanie Beivers

    Ich bin nicht die handwerklich geschickteste. Nähen, Stricken, häkeln… es ist mir ein graus und ich kann es einfach nicht. Sticken hingegen, das macht so einen Spaß und ist so einfach und entspannend. Das macht mega Spaß und man hat nachher tolle Resultate.

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