Guten Morgen, heute stelle ich ein neues Rezept vor, das dir hoffentlich gleich den Start in den Tag versüßen wird: eine Johannisbeer-Melonen-Konfitüre mit Vanille. Ich finde, dass die säuerlichen Johannisbeeren ganz wunderbar mit der süßen Cantaloupe-Melone harmonieren. Echte Vanille veredelt den Fruchtaufstrich geschmacklich. Wenn du keine Cantaloupe-Melone zur Hand hast, dann geht auch eine Honigmelone – die sind ja geschmacklich recht ähnlich.
Momentan lachen einen Johannisbeeren überall an – und ich kann mich den roten, kleinen Beeren einfach nicht entziehen. Oft sind sie aber ziemlich sauer, weshalb ich sie lieber verarbeitet in Kuchen oder Konfitüre mag. Da ich dieses Jahr wohl auch einen persönlichen Rekord im Melonefuttern aufgestellt habe, lag für mich nahe, dass ich beide Früchte irgendwie zusammenbringen muss. Und das ist das Ergebnis: Eine leckere Johannisbeer-Melonen-Konfitüre mit Vanille, mit der ich mir in der kalten Jahreszeit etwas Sommer aufs Brot hole. Ein ganz persönlicher Tipp: Mit selbst gemachter Koniftüre kannst du auch ganz wunderbar Milchprodukte wie Joghurt süßen oder Tortenböden bestreichen. Ich habe daraus sogar schon mal ein Dressing für Blattsalat angerührt (und den Honig dann weggelassen).
Meine wichtigsten 7 Tipps zum Kochen von Fruchtaufstrichen:
- Die Marmeladengläser müssen sauber sein – prüfe, ob auch die Deckel sauber, unbeschädigt und ohne Roststellen sind.
- Ich sammel leere Gläser von „Bonne Maman“ – sie fassen 370 g, so dass ich genau 5 Stück für 1 Liter brauche. Dazu sehen sie hübsch aus, denn ich verschenke stets auch gern selbst gekochte Konfitüre.
- Die Fruchtmasse muss vom Gewicht her zum Gelierzucker passen. Es gibt die Varianten 1:1, 2:1 und 3:1. Ich persönlich arbeite meist mit 2:1 und 3:1 – gern schaue ich dabei nach kalorienarmen Varianten. Bei der Gelierzuckervariante 2:1 verwendest du beispielsweise 1 kg Früchte auf 500 g Zucker.
- Beim Durchsieben oder Schälen von Obst geht Gewicht verloren – daher stets etwas mehr einkaufen, damit du später auf die richtige Menge kommst.
- Den Schaum beim Kochen abschöpfen – geschmacklich ist er keine Beeinträchtigung, aber er sieht im Glas nicht schön aus. Also einfach den Schaum mit der Schöpfkelle beim Kochen oben abnehmen.
- Wenn dir die Fruchtmasse nicht fest genug ist, dann etwas Pektin dazugeben. Ich persönlich habe es noch nie erlebt, dass meine Marmelade nicht fest wurde – aber sie war schon mal nicht ganz fest, sondern sämig in der Konsistenz. Mich persönlich stört das aber nicht.
- Selbst gekochte Fruchtaufstriche schmecken am besten, wenn sie eine Weile durchziehen. Ich lasse sie daher mindestens eine Woche ruhen, bevor sie gegessen werden.
Und jetzt kommt das Rezept:)
Zutaten Johannisbeer-Melonen-Konfitüre mit Vanille
ca. 600 g Johannisbeeren
ca. 700 g Cantaloupe-Melone (oder nach Geschmack umgekehrt)
Gelierzucker für 1 kg Frucht (ich habe 2:1 verwendet)
1 Vanilleschote
etwas Zitrone
Marmeladengläser
Zubereitung Johannisbeer-Melonen-Konfitüre mit Vanille
- Marmeladengläser vorbereiten.
- Die Johannisberren vorschichtig abspülen, trocken tupfen und von den Stielen zupfen (geht gut mit einer Gabel).
- Die Cantaloupe-Melone schälen, entkernen, in Stücke schneiden und zusammen mit den Johannisbeeren pürieren. Die Masse durch ein Sieb streichen, damit die Kerne draußen bleiben. 1 kg Fruchtmasse muss am Ende zur Verfügung stehen.
- Etwas Zitronensaft dazugeben.
- Den Gelierzucker dazugeben.
- Das Mark einer Vanilleschote und die Vanilleschote selbst dazugeben.
- Unter Rühren die Johannisbeer-Melonen-Konfitüre zum Kochen bringen und 4 Minuten unter Rühren weiterköcheln lassen.
- Den Schaum abschöpfen, die Vanillestange entfernen (abspülen, trocknen lassen und in ein Glas mit Zucker geben).
- Die Konfitüre auf die Marmeladengläser verteilen, diese gut verschließen und für ca. 10 Minuten auf den Kopf stellen.
Ganz easy, oder? Viel Spaß beim Nachkochen und guten Appetit!
Fotos: Tanja Seiffert